B&W Zeppelin Wireless: Die Legende lebt

Bowers & Wilkins hat mit seinem WLAN-Lautsprecher Zeppelin einen Klassiker geschaffen. Seit mittlerweile acht Jahren ist die Box mit der charakteristischen Zigarrenform auf dem Markt und hat dabei nur zweimal eine Überarbeitung erfahren: 2011 machte der Zeppelin Air als eines der ersten Geräte überhaupt das Streaming mit AirPlay möglich. 2013 passte B&W das Dock an den Lightning-Anschluss von Apple an, damit Besitzer eines iPhone 5 oder iPad der vierten Generation ihr Gerät wieder aufladen konnten.

Der neue Zeppelin Wireless unterstützt neben AirPlay auch Bluetooth. (Bilder: B&W)
Der neue Zeppelin Wireless unterstützt neben AirPlay auch Bluetooth. (Bilder: B&W)

Nun folgt die dritte Inkarnation in Form des Zeppelin Wireless. Der Name ist Programm, denn ab sofort setzt der Lautsprecher komplett auf drahtlose Verbindungen (vom analogen Aux-Anschluss mit 3,5 mm Klinkenbuchse einmal abgesehen). Der Docking-Arm auf der Front ist verschwunden und damit auch die Möglichkeit, Apple-Geräte aufzusetzen und zu laden. Es gibt zwar eine USB-Buchse, sie dient laut technischen Daten aber nur zu Service-Zwecken. Dafür hat Bowers & Wilkins die drahtlosen Möglichkeiten enorm erweitert. Der Zeppelin Wireless unterstützt neben AirPlay nun auch Bluetooth im qualitativ hochwertigen apt-x-Codec und das direkte Musik-Streaming aus dem Internet mit Spotify Connect.

Der mechanische und elektrische Aufbau des 6,5 Kilogramm schweren Zeppelin wurde laut Hersteller komplett überarbeitet. Zum Beispiel soll die Gehäusefront 50 Prozent stabiler sein als beim Vorgänger und damit klangschädlichen Vibrationen noch besser entgegenwirken. Ein größerer Tieftöner mit 15 Zentimetern Durchmesser ist für die Bässe zuständig und in den beiden Mitteltönern komme dieselbe FST-Technologie zum Einsatz, die auch in den Referenzlautsprechern der Serie 800 Diamond die Reaktionszeiten der Kevlar-Membranen verkürzt, heißt es. Außerdem werden die Signale intern nun auf 192 Kilohertz hochgerechnet, statt wie bisher auf 96 kHz. Der Energieverbrauch im empfangsbereiten Sleep-Modus soll laut Datenblatt lediglich 1,5 Watt betragen, was für ein WLAN-Gerät erfreulich wenig wäre. Im Standby ohne Netzwerkverbindung sinkt der Verbrauch dann auf 0,3 Watt. Der Zeppelin Air ist ab sofort für rund 700 Euro erhältlich.

Sensortasten am Zeppelin Wireless steuern die Widergabe (Bilder: B&W)
Sensortasten am Zeppelin Wireless steuern die Widergabe (Bilder: B&W)

digitalzimmer.de meint: Eine gut klingende Schönheit war der Zeppelin schon immer. Der Verzicht auf den Docking-Arm macht sein Design aber erst perfekt. Wenn Bowers & Wilkins die Akustik nicht verschlimmbessert hat, wovon wir mal ausgehen würden, könnte dieses Lautsprecher-Luftschiff so richtig abheben – denn mit Bluetooth und Spotify Connect ist der Zeppellin Wireless auch für Android-Nutzer interessant. Nur Besitzer eines iPhones, iPad oder iPod touch müssen sich nun ein anderes Plätzchen zum Laden suchen.