MCD DD BluOS: Bluesound-Modul für NAD-Verstärker

Bluesound-Modul für NAD-Verstärker

Das Multiroom-Audiosystem Bluesound und HiFi-Hersteller NAD gehören zur selben Firmengruppe. Das zahlt sich für Besitzer zweier NAD-Geräte nun aus: Mit einem Einsteckmodul lassen sich der Digitalverstärker C390DD (um 2.500 Euro) und der Vorverstärker Masters M12 (um 3.800 Euro) in Bluesound-Anlagen integrieren. Sie reagieren danach genauso auf Befehle der Bluesound-App wie Funklautsprecher und Stream-Player (mehr dazu im Test hier). Mit dem DD-BluOS-Modul spielen die Verstärker Titel aus dem heimischen Netzwerk ab und können auf Streaming-Dienste wie Juke, Deezer, Qobuz, Spotify oder Tidal zugreifen. Auch die Gruppierung mit anderen Bluesband-Playern zu einer Party-Zone ist möglich. Ein funktionstüchtiges Vorserienmodell des Moduls hat NAD auf der High End in München bereits vorgeführt.

NAD_C390DD_MCD

Möglich wird die Nachrüstung durch das Modulkonzept MDC. Seit einigen Jahren gibt es NAD-Geräte mit Modular Design Construction. Auch der C390DD und der M12 verfügen über Steckplätze auf der Rückseite, die Erweiterungsmodule aufnehmen können. Wie das funktioniert, erklärt der Hersteller in einem YouTube-Video:

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Mit einem MDC-Modul lässt sich der Funktionsumfang von NAD-Produkten nachträglich erweitern. Es wird in einen freien Erweiterungsschacht geschoben und festgeschraubt, weitere Verbindungen oder ein externes Netzteil sind nicht nötig. Bislang gibt es zum Beispiel Module mit Phono-Vorverstärker für den Anschluss analoger Plattenspieler, für den Empfang von Digitalradio (DAB+) oder für hochauflösende Tonformate im Heimkino. Das DD-BluOS-Modul besitzt eine Netzwerkbuchse (LAN, Ethernet) und einen USB-Port für externe Speichermedien wie Festplatten und Flash-Drives. Wer den Verstärker drahtlos ins Netzwerk bringen will, kann auch einen mitgelieferten WLAN-Sender daran anschließen. Einen Termin für die Markteinführung in Deutschland hat NAD noch nicht genannt. Sie soll im zweiten Halbjahr erfolgen. Auch der Preis ist noch nicht bekannt. Er dürfte wohl ungefähr auf Niveau eines Bluesound Node (um 450 Euro) liegen.

digitalzimmer.de meint: Die Integration von NAD-Verstärkern in das Multiroom-System empfiehlt Bluesound einmal mehr als Lösung für anspruchsvolle HiFi-Hörer. Zwar bieten auch andere Hersteller solche Kombinationen von Streaming-Lautsprechern und klassischen HiFi-Komponenten an, doch erreichen weder Sony noch Panasonic bislang den Funktionsumfang und den Bedienkomfort von Bluesound. Man darf gespannt sein, wie Denon mit seinem Heos-System auf diese Herausforderung reagiert.

Update vom 30.4.2018: Das Sortiment an nachrüstbaren NAD-Geräten ist mittlerweile gewachsen. Laut Webseite des Herstellers lassen sich die Vollverstärker C 368, C 388, C390DD2, M32 und der Vorverstärker Masters M12 mit dem Streaming-Modul DD BluOS (Preis rund 500 Euro) ausstatten.